November-Reise – ein Überblick

Regie: Reisebüro Indochina Travels.

Protagonisten: Reiseleiter Herr Bo (Nordvietnam), Herr Tschat (Zentralvietnam),
Herr Shang (Südvietnam), Herr Sarath (Angkor Wat).

Mitwirkende – u.a.: Ingrid aus HH, Gabi & Dieter aus H, Karin & Micha aus DD,
Claudia & Klaus aus Lanzarote.

Dramaturgie: Taifun Haiyan.

1. Etappe: Bangkok

2. Etappe: Hanoi

Programm: Besuch des Ethnologischen Museums, Rikschafahrt durch Hanois Altstadt, Besuch des Ngoc Son Tempels, Besuch des Literaturtempels.
Stadtrundfahrt mit Stopp am Ho Chi Minh Mausoleum, an der Einsäulenpagode und am Pfahlhaus von “Onkel Ho”, kurze Fahrt durch das französische Viertel.

Ungeplante, dramaturgische Einlage: Super-Taifun Haiyan mit Kurs von den Philippinen Richtung Vietnam. Die Vorhersagen ließen gar nichts Gutes erwarten, und die vietnamesische Regierung hatte vorsorglich 500.000 Menschen in den Küstengebieten evakuiert:

Wir hatten Glück: Der Taifun bog auf dem südchinesischen Meer Richtung China scharf ab, so dass nur noch Ausläufer die vietnamesische Küste erreichten.

3. Etappe: Trockene Halongbucht / Tam Coc, Übernachtung in Ninh Binh

Programm: Busfahrt in die Region von Ninh Binh: Besichtigung der Hoa Lu Zitadelle und der Bich Dong Pagode. Fahrt im Ruderboot auf dem Ngo-Dong-Fluss durch die schöne Landschaft mit imposanten Kalksteinformationen inmitten von Reisfeldern, auch „Trockene Halongbucht“ genannt. Dabei geht es auch durch drei Höhlen (40, 70 und 130 m lang), nach denen die Gegend genannt wird: Tam Coc.
Übernachtung am Stadtrand von Ninh Binh im Hotel “Ninh Binh Legend”, einem Hotelklotz im asiatisch- neureichen Stil … und mit Überwachungsgarantie ….

4. Etappe: Halong-Bucht

Programm: Fahrt zur Halongbucht. An Bord einer Dschunke geht es durch die fantastische „Bucht des herabsteigenden Drachens“ mit ihren fast 2000 steil aus dem Wasser ragenden Inseln u.a. aus Kalkstein, die 250 bis 280 Millionen Jahre alt sind. Übernachtung auf der Dschnunke.

5. Etappe: Von Da Nang nach Hue

Programm laut Veranstalter:
“Transfer zum Flughafen und Flug nach Danang und Fahrt nach Hue. danach besuchen Sie den Kaiserpalast, die Trang Tien Brücke und den Dong Ba Markt. Übernachtung in Hue.
Nach dem Frühstück Bootsfahrt auf dem Parfümfluss zur Thien Mu Pagode, Besichtigung der einzigartigen Kaisergräber der Nguyen-Dynastie. Weiterfahrt nach Hoi An mit Zwischenhalt auf dem 496 m hohen Wolkenpass, der Wetterscheide zwischen dem subtropischen Norden und tropischen Süden. An diesem Tag sehen Sie noch den kilometerlangen Strand von Lang Co und die Marmorberge in Da Nang. Übernachtung in Hoi An.”

Programm (Praxis):
Nach dem Flug von Hanoi nach Da Nang ging es in einem klapprigen, nicht wasserdichten Kleinbus bei Dauerregen Richtung Hue. Dort haben wir die Sehenswürdigkeiten bei meist strömendem Regen und unter Anleitung von Herrn Tschat, den wir kaum verstanden haben, besichtigt und sind 15 Minuten über den unspektakulären Dong Ba Markt gegangen.

Übernachtet haben wir im ziemlich sozialistisch anmutenden “Parkview Hotel” in Hue.
Die Bootsfahrt auf dem Parfümfluss bis zur Thien Mu Pagode entpuppte sich als Butterfahrt. Die Besichtigung der Kaisergräber der Nguyen-Dynastie war bei dem Wetter nicht besonders spektakulär – im Gegensatz zu den Regenmassen, die vom Himmel fielen.

Unterwegs fiel die Besichtigung des Marmorbergs wegen der starken Regenfälle ‘ins Wasser’, worüber wir nicht enttäuscht waren beim Anblick der vielen “Marmor-Shops”, die den Weg dorthin säumten
Die Fahrt über den Marmorpass fiel ebenfalls wegen des vielen Regens sowie diverser Erdrutsche aus. Auch darüber waren wir nicht enttäuscht, denn so ‘durften’ wir mit unserem klapprigen Bus die Abkürzung durch den bequemen Tunnel nehmen..

6. Etappe: Hoi An

Programm laut Reiseveranstalter: “Morgens starten Sie mit Ihrem Reiseleiter zu einer Fahrradtour in das Dorf Tra Que. Dort führt ein kurzer Spaziergang durch den Gemüsegarten der Farm: schauen Sie den den Bauern bei ihrer Feldarbeit zu. Danach entspannen Sie bei einem kurzen Fußbad und Fußmassage, bevor Sie gemeinsam mit einer Familie das Mittagessen vorbereiten: „Tam Huu“ – Frühlingsrolle, „Banh xeo“ und die für Zentralvietnam typischen Pfannkuchen. Entspannen Sie bei einem kurzen „Mittagsschläfchen“ wie es in Vietnam sehr üblich ist. Nachmittags lernen Sie noch die Gemüseernte kennen, danach Verabschiedung von Ihren Gastgebern und Rückfahrt in die romantische Hafenstadt Hoi An mit Japanischer Brücke, Phuc Kien Pagode und Chinesischem Viertel Übernachtung in Hoi An.”

Programm (Praxis): Nach Ankunft in unserem schönen Hotel “Ancienthouse River Resort” haben wir die Stadt auf eigene Faust besichtigt. Die Straße an der japanischen Brücke war überschwemmt, weshalb wir uns für das Abendessen ein Restaurant in einer der Parallelstraßen suchten. In einem schönen Geschäft direkt nebenan bestellte sich Klaus ein maßgeschneidertes Hemd, das wir am Folgetag abholen wollten…

Bei steigendem Wasser Bus- statt Fahrradfahrt zum Dorf Tra Que. Dort keine Besichtigung des mittlerweile unter Wasser stehenden Gemüsegartens, sondern Fahrt direkt zu einem kleinen Restaurant mit Massagemöglichkeit und Show-Küche. Jeder, der wollte, durfte unter Anleitung eines Kochs einen typischen Pfannkuchen backen – so viel zum “Kochkurs”. Mittagessen.

Die anschließende Besichtigung von Hoi An wurde wegen des stark steigenden Hochwassers abgebrochen, und auf der Fahrt zum Hotel blieb der Bus im Wasser stecken; dem Busfahrer gelang es allerdings, den Motor wieder in Gang zu bringen.

Kaum waren wir im Hotel angekommen, ging es auf eigenes Risiko über einen Umweg mit dem Hotel-Shuttlebus zurück in die Altstadt, denn wir hatten großen Gefallen an der Stadt und den sehr schönen Geschäften gefunden; und Klaus hatte noch sein bestellte Hemd abzuholen… Zwischenzeitlich standen diverse Straßen der Altstadt allerdings unter Wasser…

Leider konnte sich niemand mehr an den Namen des Ladens erinnern, in dem Klaus sein Hemd bestellt hatte. Es gab aber doch noch ein Happy-End: Dieter hatte die Rechnung des Restaurants aufbewahrt, in dem wir gegessen hatten und das direkt neben dem Geschäft lag, in dem Klaus sein Hemd bestellt hatte. Dank dieser Information gelang es dem Hotelpersonal, über zehn Ecken die Besitzerin des wegen Hochwasser geschlossenen und nicht zugänglichen Ladens ausfindig zu machen. Pünktlich am Vorabend unserer Abreise wurde das Hemd direkt ins Hotel geliefert.

7. Etappe: Saigon

Programm laut Veranstalter: “Fahrt nach Cu Chi zur Besichtigung des berühmten, in den Indochinakriegen angelegten, Tunnelsystems. Nachmittags Stadtrundfahrt in Saigon mit Wiedervereinigungshalle, der Kathedrale „Notre Dame“, Opernhaus, Kunstwerkstatt für Lackkunst, Thien Hau Pagode, Zentralem Postamt (ein architektonisches Meisterwerk), Chinatown und dem Ben Thanh Markt. “

Programm (Praxis): Nur ein Teil der Gruppe wollte nach Cu Chi, wir (u.a. Ingrid, Claudia & Klaus) nicht. Deshalb sollten wir mittags aufgepickt werden zur Stadtrundfahrt. Nachdem wir vergessen wurden, haben wir uns ohne Reiseleitung auf den Weg gemacht. Besonders gut gefiel uns das große Chinatown “Cho Lon” und der dortige Binh Tay-Markt. Wir nahmen uns vor, zu Fuß zum Hotel zurück zu gehen. Zufälligerweise kamen wir an diversen Tempeln, Pagoden und auch an einer christlichen Kirche vorbei.

Da wir sowohl die Entfernung als auch das Gewusel unterschätzt hatten, sprachen wir an einer Bushaltestelle einen netten Jugendlichen an, der uns darüber informierte, welche Buslinie zurück in die Innenstadt zu nehmen sei. Den ÖPNV haben wir dann doch nicht in Anspruch genommen, weil ein freies Taxi just des Weges kam. Insgesamt war es eine sehr schöne und interessante Entdeckungstour.

Am Folgetag setzten wir die Stadtbesichtigung wieder in der Gruppe fort und besichtigten u.a. eine Kunstwerkstatt für Lackkunst, in der es u.a. einige sehr schöne und qualitativ hochwertige Lackmöbel gab, die uns sehr gut gefallen haben.

8. Etappe: Fahrt ins Mekong-Delta, Insel An Binh

Programm laut Veranstalter: “Morgens Transfer zum Cai Be Bootsbahnhof und Überfahrt zur Insel An Binh. Sie unternehmen eine Radtour und lernen die traditionellen Werkzeuge für die Reiskulturen im Mekong Delta kennen. Nachmittags Spaziergang durch das Dorf zum Kennenlernen der Einheimischen und Weiterfahrt nach Can Tho. Übernachtung in Can Tho.”

Programm (Praxis): Auf der Fahrt besichtigten wir außerplanmäßig einen Tempel der religiösen Gruppe/Sekte Caodaisten, die es erst seit 1926 und nur im Süden des Landes gibt (> Caodaismus). Ihr Gründer ist Ngo Minh Chieu, dem der Geist Cao Dai in einer spiritistischen Sitzung erschienen sein soll. Unter dem göttlichen Auge des Cao Dai sind alle Religionen vereint – und alle Kitschrichtungen ebenfalls.

Bootsfahrt zur Insel An Binh mit Zwischenstopp an einer Reisbonbon- und -popkornmanufaktur. Nur ein Teil der Gruppe hatte Lust auf eine Fahrradtour auf ziemlich klapprigen Rädern (kennen gelernt haben wir allerdings keinen einzigen Dorfbewohner..); der andere Teil der Gruppe hat sich in Hängematten ausgeruht. Weiterfahrt zu einem Restaurant mit kleiner Folkloreveranstaltung, Mittagessen und Besichtigung des Gartens.

Übernachtung in Can Tho im “Hotel Golf Can Tho”.
Gegessen haben wir in einem kleinen Straßenrestaurant, dessen betagter Betreiber Französisch sprach. Einige Häuser in Can Tho weisen noch auf die französische Kolonialzeit hin. Z.B. die “Imprimerie de l’Ouest”, die wir vom Restaurant aus entdeckten.

9. Etappe: Mekong-Delta – schwimmender Markt von Cai Rang & Can Tho,
Insel Thoi Son

Programm laut Veranstalter: “Nach einem zeitigen Frühstück führt eine Bootstour zum Schwimmenden Markt von Cai Rang. Der Markt ist voll von kleinen Booten, die emsig zwischen den Booten der Händler hin und her sausen. Fahrt zum Restaurant „Thoi Son“ auf der gleichnamigen Insel mit ihrer Fülle tropischer Obstbäume. Hier nehmen Sie an einem Kochkurs teil, der mit einem gemeinsamen Mittagessen abgerundet wird. Nachmittags Rückfahrt nach Saigon. Übernachtung in Saigon.”

Praxis: Der “Kochkurs” auf der Insel “Thoi Son” war auf wenige Schnippel- und Hilfsarbeiten in einer gewöhnungsbedürftigen Küche reduziert und fand unter der Aufsicht einer unfreundlichen Gastgeberin statt.

Insel Thoi-Son:

10. Etappe: Kambodscha – Siem Reap / Angkor Wat

11. Etappe: Tonle Sap See

Selbst an touristischen Hot-Spots ist die große Armut zu sehen. Anstatt zur Schule zu gehen, werden Kindern Pythons um den Hals gehängt, um an “one Dollar, Madaaaaame” zu kommen.

12. Etappe: Phnom Penh

Armut und Unterdrückung waren überall zu sehen und zu spüren, weshalb wir keine Straßenfotos gemacht haben. Wenige Wochen nach unserer Abreise gab es einen Generalstreik und Aufstand der Näherinnern, der blutig niedergeschlagen wurde.

Der Ableger von einem Kanonenkugelbaum, den wir für “5 Dollars Madaaaame” käuflich erworben haben, ist zu Hause eingegangen.