Ab Samstag 23.1. noch mehr Restriktionen für Lanzarote & La Graciosa
Bislang hieß es, Risikostufe 3, in der sich u.a. Lanzarote zur Zeit befindet, sei die höchste Stufe. Es scheint eine noch höhere Stufe zu geben: Denn für Lanzarote & La Graciosa gelten wegen der erhöhten Infektionszahlen ab Samstag noch mehr Einschränkungen, wie ganz aktuell in der Inselzeitung zu lesen ist. Die Veröffentlichung im Klartext erfolgt morgen im Anzeiger der Kanaren, mit Gültigkeit ab Samstag.
Wenig ergiebig sind die Informationen, die bislang zu lesen sind, bzw. sie lassen Fragen offen, die vermutlich auch durch die morgige Veröffentlichung keiner Klärung zugeführt werden:
- Treffen nur noch bis 2 Personen aus zwei verschiedenen Haushalten (da stellen sich gleich viele Fragen, z.B. auch, ob sich Familien/Touristengruppen, die aus mehr als 2 Personen bestehen aber jeweils unter einem Dach wohnen, nun nur noch jeweils zu zweit an einen Tisch im Restaurant setzen dürfen? Bzw. wie soll das kontrolliert werden, wer unter einem Dach wohnt?);
- alle Aktivitäten dürfen nur noch bis 18:00 Uhr ausgeübt werden (allerdings darf man auch zu späterer Stunde noch zum Supermarkt, zur Apotheke und andere wichtige Dinge erledigen).
Heißt wohl, dass auch Restaurants bereits um 18:00 Uhr schließen müssen. Details bleiben bis morgen abzuwarten.
Die Konsequenz wird vermutlich sein, dass sich Freundeskreise und Familienrunden ab Samstag bereits kurz vor 18:00 Uhr unter einem Dach einfinden und dann dort übernachten werden. Oder dass durch dunkle Nebengassen nach Hause gehuscht wird, wie seinerzeit im Lockdown. Jene, die bis nach 18:00 Uhr arbeiten, können zu späterer Stunde hinzu stoßen, denn für die Arbeitswelt gelten keine weiteren Einschränkungen.
Kurzum: Der Sinn dieser Maßnahmen erschließt sich uns nicht.
Besonders skurril muten diese Restriktionen für La Graciosa an: Die Mini-Insel nördlich von Lanzarote hat gerade mal gut 700 Einwohner. Dort gab es jüngst zwar Infektionsfälle, die allerdings zu den Feiertagen und in trauter Familienrunde zu Hause stattgefunden haben. Also dort, wo sich eh alle Bewohner überwiegend aufhalten, ob mit oder ohne Alarmstufe. Und nun ab 18:00 Uhr aufhalten müssen, was sie eh tun. Als hier im Frühjahr Lockdown war – also als wir rund 2 Monate lang die eigenen 4 Wände nur zum Einkaufen oder im Notfall verlassen und uns danach nur stufenweise und in homöopathischen Dosen auf öffentlichen Straßen bewegen durften – galt der lange Hausarrest sogar für die Bewohner von La Graciosa.
Hier ein Überwachungsvideo der Guardia Civil (hatten wir seinerzeit bereits verlinkt) – eine militärisch organisierte spanische Polizeieinheit, die sich im Lockdown hingebungsvoll mit der Einhaltung des Hausarrests beschäftigt hat; sogar auf La Graciosa …: