Chef des Fischereiamts von Umweltschützern angezeigt
Am 12.8. war in den Zeitungen von illegalem Fischfang in Meeresreservaten die Rede. Dem Chef der Behörde für Fischfang, Inselrat Marcos Páez, wurde vorgeworfen, dies nicht nur zu dulden, sondern die illegalen Fischer sogar zu protegieren. Nun hat er selbst eine Anklage am Hals.
Er soll in den Chinijo-Meeresreservaten Lapas (Napfschnecken) gefischt haben; und das an einem Freitag, an dem das Fischen dort verboten sei (ist nur samstags, sonntags und an Feiertagen erlaubt). Darüber hinaus soll er auch wesentlich mehr als die erlaubte Menge in Höhe von 5 kg gefangen haben. Páez streitet dies ab mit der Begründung, keiner der Ankläger habe den Fang gewogen.
Ob der Bock zum Gärtner gemacht wurde, sollen weitere Untersuchungen ergeben. Besonders entsetzt zeigten sich weder die Präsidentin der Inselregierung, Inés Rojas, noch der Chef der Behörde für Wirtschaft und Finanzen (Consejería de Economía y Hacienda), Luis Arráez. Vielmehr sei es, so Rojas, ganz normal, dass an für den Fischfang so idealen Tagen wie den vergangenen die Menschen zum Fischen gingen; schließlich liege dies im Blut der Bevölkerung. Eine sofortige Amtsentlassung werde es jedenfalls nicht geben, obwohl von PP-Abgeordneten gefordert.