Arrecife: Ursachen für den Einsturz eines Einfamilienhauses noch nicht geklärt
Am vergangenen Samstag ist im Stadtteil San Francisco Javier von Arrecife ein Einfamilienhaus komplett eingestürzt. Kurz zuvor hörten die Bewohner, eine mehrköpfige kolumbianische Familie, die erst seit kurzem in das Haus eingezogen war, Geräusche und stellten fest, dass diese von Wandrissen ausgingen, die sich rasch vergrößerten. Deshalb lief die Familie auf die Straße und musste sodann zusehen, wie das Haus, in dem sich ihr gesamtes Hab und Gut befand, eingestürzte.
In ersten Meldungen wurde berichtet, die Ursache für den Einsturz seien starke Erdvibrationen gewesen, die von Aushubarbeiten auf einer benachbarten Baustelle ausgingen. Heute war in der Inselpresse zu lesen, dass eine Vertreterin der Kammer für Architekten und Bauingenieure es für wahrscheinlicher hält, dass die Statik des Hauses stark beeinträchtigt war und es deshalb zum Einsturz gekommen sei. Das Haus sei über 10 Jahre alt gewesen, und damals wurden zahlreiche Häuser von Laien in Wochenendarbeit als Schwarzbauten errichtet und nachträglich Wände versetzt sowie Erweiterungsarbeiten durchgeführt. Genaue Untersuchungen stünden jedoch noch aus.
Der obdachlos gewordenen Familie wird demnächst eine neue Wohnung zugewiesen. Zwischenzeitlich ist sie im Hotel Lancelot untergebracht. Der Familienvater beziffert den Schaden auf 35.000 Euro, da sich im Gebäude nicht nur der Hausrat befand, sondern auch Bargeld, und darüber hinaus lagerten in der Garage Backmaschinen und -geräte für eine Backstube, die er demnächst betreiben wollte. Nach vielen mühevollen Jahren fern ihrer Heimat müsse die Familie nun bei Null anfangen. Besonders beunruhigt sei er allerdings darüber, dass alle Dokumente der Familie, insbesondere die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnisse, verschüttet wurden.