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Korallengürtel rund um die Kanaren

In einer Meerestiefe von 50 bis 120 Metern an den Hängen des kanarischen Schelfs haben Wissenschaftler einen prächtigen Korallengürtel rund um die Kanaren und also enormen Ausmaßes entdeckt. Das Unternehmen „Aquawork“ stellte das 15-köpfige Team aus Wissenschaftlern und Tauchern. Es war 2019 vom Umweltministerium beauftragt worden, Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel durchzuführen. Dabei sind die Experten auf das prächtige Ökosystem gestoßen, das einen perfekten Lebens- und Rückzugsraum für unzählige Meeresbewohner bietet.

Es war zwar schon lange bekannt, dass es Korallenvorkommen vor den Kanaren in einer Tiefe von mehr als 50 Metern gibt, denn immer wieder tauchten Exemplare in Fischernetzen auf. Nur fehlte bislang eine systematische Untersuchung der Korallenvorkommen.

Wie sich dabei herausstellte, ist die Protagonistin des Korallengürtels die „Schwarze Koralle“, wissenschaftlich Antipathella wollastoni. Sie ist allerdings nur auf der Innenseite schwarz, außen fällt sie durch prächtige Farbtöne auf. So Óscar Ocaña, einer der weltweit führenden Experten für Korallen und Hauptverantwortlicher des Forschungsprojekts. Ocaña war bereits 2004 im Rahmen seiner Doktorarbeit gemeinsam mit seinem Doktorvater Alberto Brito das Thema angegangen und hatte auf dieser Grundlage ein Buch mit dem Thema „Korallen der Kanarischen Inseln“ herausgegeben.

Das Projekt tritt nun in der Endphase. Der Koordinator Rafa Herrero Massieu, selbst professioneller Taucher und Chef des Unternehmens Aquawork, das sich auf Unterwasserforschung und Dokumentarfilme spezialisiert hat, kündigte einen 25-minütigen Dokumentarfilm an über das unerwartet große Ausmaß der Korallenbestände und deren Schönheit.

Einige Fotos sind im Zeitungsartikel (=Quelle) bereits zu sehen. Dort gibt es für besonders Interessierte noch weitere Informationen (auf spanisch).